Tapfer kämpfende Gäste haben keine Chance gegen besonnen agierende Moabiterinnen. Allouch überragt mit vier Treffern.
Dominante Anfangsphase – Allouch mit Hattrick
Das Marzahner Team hatte Mühe, sich mit elf Spielerinnen im Poststadion einzufinden und daher ist alleine für die Leistung, über 90 Minuten in der Landesliga durchzuziehen, ein Kompliment auszusprechen.
Moabit nutzte die passive Herangehensweise der Gäste von Anfang an für ein überlegtes Kombinationsspiel, dass vor allem durch Regina Kirchmaier und Lioba Virchow im Zentrum angeleitet wurde. Die Flügelspielerinnen Iman El Rahal und Hanyah Holletzek, die ihr Pflichtspieldebüt im Moabiter Dress gab, wurden so oftmals in gute Positionen für dynamische Antritte in den Rücken der Marzahner Außenverteidigerinnen gebracht.
Frau der Stunde war bereits nach wenigen Minuten jedoch Sara Allouch, heute als zweite Sturmspitze aufgeboten. Einen Abschlag konnte sie aufnehmen und kurzerhand im gegnerischen Tor unterbringen. Starker Start der Moabiter Elf und eine verdiente Führung bereits nach sechs Minuten.
Die starke Debütantin Holletzek leitete dann nach einer Viertelstunde den zweiten Treffer ein. Kirchmaier nutzte den Pass in die Tiefe für einen starken Antritt und eine gut getimte Flanke auf Allouch, die mit etwas Glück die gegnerische Torhüterin überwinden konnte.
Nach 27 Minuten erhöhte Allouch dann auf 3:0 nach Vorarbeit von Feli Schlechta. Zuvor hatte Katharina Frey den Ball gedankenschnell durchgelassen und somit die sehenswerte Toraktion von Allouch erst möglich gemacht. Zur Belohnung durfte sie anschließend etwas verschnaufen, Luana Lorenz kam ins Spiel.
El Rahal und Schlechta erhöhen – Nachlässigkeiten vor der Pause
Kurz darauf fasste sich Iman El Rahal ein Herz und versenkte eine gegnerische Vorlage zur 4:0-Führung. Wieder war es Kirchmaier gewesen, die den Angriff initiierte und wie in der Vorwoche ein Aktivposten im Moabiter Spiel war. Anschließend nahm das Team jedoch viel zu sehr das Tempo aus dem Spiel und Marzahn konnte sich vermehrt befreien, ohne jedoch für Torgefahr zu sorgen. Sofie Manthe verlebte im FSV-Tor einen ruhigen Tag.
Kurz vor der Pause setzte dann Kapitänin Schlechta ihre Serie fort und erhöhte auf 5:0 nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus.
Schleppende zweite Halbzeit – Allouch macht den Deckel drauf
Die zweite Hälfte war eher schwere Kost: Marzahn verteidigte entschlossen, Moabit ließ die Struktur der ersten dreißig Minuten vermissen. So musste nach siebzig Minuten ein Eigentor der Gäste herhalten, bevor dann die überragende Allouch mit ihrem vierten Treffer zum 7:0-Endstand einnetzte. Ein Tor der Extraklasse, den schwierig zu nehmenden Ball versenkt die nun mit neun Treffern erfolgreichste Moabiterin per Volleyschuss von der Strafraumkante im linken Winkel – Tor des Monats!
Die Trainer Alexander Wegener und Martin Meyer waren nach dem Spiel positiv gestimmt: “Wir haben in der ersten Hälfte sehr geduldig und geschickt gespielt, indem wir die wenigen Räume hervorragend freigezogen haben. Mit zunehmendem Torregen ließ dann die Spannung nach, aber insgesamt sind wir sehr zufrieden. Erfreulich ist, dass die jungen Spielerinnen wie z.B. Emilia Semper, Sara Allouch und Feli Schlechta regelmäßig Erfolgserlebnisse sammeln und Vorbilder für unsere Nachwuchsspielerinnen sind. Auch der Zusammenhalt zwischen beiden Teams ist eine tolle Sache. Viele Spielerinnen haben entweder das Landes- oder das Bezirksligaspiel noch zusätzlich zur eigenen Partie geschaut, zwei von uns haben sogar zweimal spielen müssen. Danke auch an das Marzahner Team, das fair und engagiert aufgetreten ist.”