In einem spannenden Pokalspiel gewinnt Moabit gegen Borsigwalde mit 4:3 n.E.
Defensives Moabit lässt Borsigwalder Offensive verzweifeln
Alexander Wegener und Martin Meyer hatten im Trainerzimmer eine neue taktische Tüftelei erdacht und nach den zuletzt schwächeren Defensivleistungen der Moabiter Teams auf kompaktes Abwehrpressing gesetzt. Felizitas Schlechta und Hanyah Holletzek wurden von Julia Kovtun auf links und Lioba Virchow auf rechts flankiert und bildeten gemeinsam mit Pia Brozek im Tor ein unüberwindbares Bollwerk für alle Angriffsbemühungen der Gäste. Inga Müller, Jessica Graßmann und Judith Mülders hielten davor das Zentrum beisammen, sodass die Strategie folgerichtig auf schnelle Konter über Jana Heyde, Jule Klandt und Luana Lorenz ausgerichtet war.
Leichtes Chancenplus für Moabit reicht nicht zur Vorentscheidung
Der Spielverlauf ist ungeachtet kleinerer Highlights, wie z.B. ein Borsigwalder Lattentreffer oder Jule Klandts Tempovorstöße über links, recht zügig zusammengefasst. Borsigwalde machte das Spiel, ließ den Ball in der eigenen Hälfte laufen und gab ihn beim Übergang in die Moabiter Hälfte in der Regel zügig wieder ab. Die Konterangriffe nach Balleroberungen auf außen waren jedoch nur von mittelschwerer Durchschlagskraft. Im weiteren Verlauf in Hälfte zwei hatten Jessica Graßmann, Malou Linke und vor allem Rieke Godenrath größere Chancen auf den Führungstreffer. Letztere setzte eine Hereingabe von rechts über das Tor, durfte sich aber nach zuletzt kritischen Worten über eine attestierte Leistungssteigerung freuen: “Taktisch war das von unserem Team eine wirklich reife Leistung und unsere drei zentralen Spielerinnen in der ersten Reihe haben jeweils in ihrer Spielzeit sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Auch wenn alle Spielerinnen, erfreulicherweise gerade die Einwechselspielerinnen, ihren Anteil zum starken Auftritt beisteuern konnten, muss sich Lioba Virchow gemeinsam mit Inga Müller und Judith Mülders doppelt auf die Schulter klopfen lassen. Dass wir am Ende vom Punkt aus gewinnen, schmälert den Erfolg nicht im Geringsten.”, kommentierte Meyer nach der Partie.
Nervenlose Moabienen lassen Zuschauende bis zum Ende zittern
In der Verlängerung tat sich gleichwohl wenig, das Spiel hatte sich mit einem Unentschieden angefreundet, auch wenn Moabit den Hauch näher am Siegtreffer war. Diesen holte das Team dann im Elfmeterschießen nach. Pia Brozek konnte zweimal nicht überwunden werden, während die vier Moabiter Eisprinzessinnen mit Nerven aus Stahl allesamt trafen. Felizitas Schlechta, Malou Linke, Lioba Virchow und Julia Kovtun suchten sich allesamt die rechte Ecke aus und kickten Moabit in die nächste Pokalrunde.