Mit dem Wunsch nach Wiedergutmachung für die Niederlage gegen Hansa traten die Landesliga-Damen am vergangenen Sonntag die Reise zum FFC Berlin 2004 an. Das Hinspiel konnte zwar deutlich gewonnen werden, jedoch zeigte sich der FFC zuletzt in klar verbesserter Form. Auch war man erneut nicht sehr breit aufgestellt, zu Beginn waren elf Spielerinnen anwesend, eine zwölfte kam noch hinzu, allerdings erst nachdem sie das Spiel unseres Bezirksliga-Teams beendet hatte. Nichts desto trotz ging man selbstbewusst in die Begegnung und wollte nichts unter drei Punkten akzeptieren, zudem wollte man Dinge, die gegen Hansa und Sieversdorf nicht gut gemacht wurden, diesmal besser machen.
Allouch und Kirchmaier geben den Takt vor
Zu Beginn des Spiels gleich mal die erste Überraschung, während im Hinspiel die FFC Abwehr fast immer an der Mittellinie anzutreffen war, stand sie diesmal mit Viererkette und Libero tief in der eigenen Hälfte. Den Moabiterinnen machte das aber gar nichts, von Beginn an riss man die Kontrolle an sich und besonders die beiden zentralen Mittelfeldspielerinnen, Sara Allouch und Regina Kirchmaier, sorgten sehr häufig für gute Spielverlagerungen, genau das, was man sich vorgenommen hatte. Torhüterin Sofie Manthe wurde in den ersten 45 überhaupt nicht geprüft, zu Verdanken auch der sehr guten Leistung der Viererkette um die stark aufspielende Emilia Semper. Trotz deutlicher Hoheit im Ballbesitz und aktiven Einbinden der Flügel, gab es für Moabit wenig glasklare Torchancen, die besten Gelegenheiten waren ein Allouch Schuß, der an die Latte gelenkt wurde, ein Schuß von Kirchmaier und eine Reingabe von rechts, die Iman El Rahal nur knapp verpasste. Halbzeitstand folglich null beide.
Frey erlöst den FSV
Da man die ersten 45 Minuten komplett beherrschte, beschloss das Trainerteam keine größeren Umstellungen vorzunehmen, sondern gab der Mannschaft nur einige Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg und wies die Spielerinnen an einfach geduldig weiterzuspielen. Moabit diktierte auch in Halbzeit zwei von Anfang an das Geschehen und nach einer Stunde war es dann endlich soweit, Luana Lorenz steckte den Ball auf außen zu Julia Rölle durch, deren Reingabe musste die kurz zuvor eingewechselte Katharina Frey nur noch über die Linie drücken, 1:0. In Folge der Führung wurde Moabit immer gefährlicher, besonders die Regi-Rölli-Connection brachte den Gegner häufig über die rechte Seite in Bedrängnis. In der 73.Minute wurde Julia Kovtun nach einer Ecke zu Fall gebracht. Zum anschließenden Freistoß an der Strafraumkante trat Regina Kirchmaier an und verwandelte diesen traumhaft in den Winkel um ihrer Leistung endgültig die Krone aufzusetzen. Partie entschieden, FFC geschlagen, sollte man jetzt eigentlich denken, aber es wurde nochmal spannend. Nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter wurde eine FFC Spielerin des Feldes verwiesen, dies brachte anscheinend ungeahnte Reserven in der Mannschaft zum Vorschein und plötzlich war Moabit mehr mit Verteidigen beschäftigt. In der 80. dann der Anschlusstreffer aus leicht Abseits verdächtiger Position. Von nun an rannte der FFC ein um andere mal auf das Moabiter Tor zu, das FSV Mittelfeld ging nicht mehr komplett alle Wege mit zurück und die Abwehr begann zu schwimmen. Zum Glück behielt Charlotte Kolmsee die Ruhe und konnte einige wichtige Zweikämpfe gewinnen, so dass der Sieg ins Ziel gerettet werden konnte.
“Mit dem Auftritt der Mannschaft kann man sehr zufrieden sein. Das Bespielen beider Flügel klappte diesmal deutlich besser und ich hatte nie Bedenken, dass wir nicht irgendwann unsere Tore machen werden. Zum Schluss wurde es zwar nochmal unnötig spannend, aber alles andere als ein Sieg wäre vom Spielverlauf her absurd gewesen.”, so fasste Trainer Alexander Wegener das Spiel zusammen.