Eigentlich sollte für die Bezirksliga-Damen an diesem Sonntag alles anders laufen als beim vorherigen Spiel. Gegner war diesmal nicht der Tabellenerste, sondern der Tabellenletzte. Ein Gegner, den man in der Hinrunde relativ locker mit 7:1 besiegt hatte. Der Kader war zwar zahlenmäßig erneut knapp besetzt, aber besonders die Rückkehr von Torjägerin Sarah Wienhold machte Hoffnung auf ein paar Törchen, zudem hatte man dieses Mal keine gelernte Feldspielerin im Tor. Eigentlich gute Vorzeichen, aber es kam alles anders als gedacht.
Frühe Führung für das Heimteam
Obwohl den eigenen Reihen aufgefallen ist, dass beim Warmmachen einige doch recht schlafmützig agiert haben, war man sich trotzdem relativ siegessicher, da das gegnerische Warmmachen quasi nicht stattfand und die beste Stürmerin von Nordost vorerst auf der Bank Platz nahm. In den ersten fünf Minuten spielte die Moabiter Elf auch ganz passabel und hätte durch Wienhold & Mizmizlioglu durchaus in Führung gehen müssen. In der sechsten Minute dann der Schock, 1:0 für Nordost, keiner weiß wieso, weshalb, warum. Wer jetzt damit rechnete, dass Moabit sich davon nicht beirren lässt und weiterhin Gas gibt, wurde leider bitterlich enttäuscht. Von nun an spielte Moabit völlig verunsichert und ließ sich von der hektischen Spielweise des Gegners anstecken. Während der Gegner vorallem über den Kampf kam, ließ Moabit dieses Engagement komplett vermissen, weder ging man mit vollem Einsatz zum Ball noch investierte man viel Laufarbeit, so dass es hauptsächlich Torhüterin Mausbach und der starken Abwehrchefin Reich zu verdanken war, dass es vorerst kein weiteres Gegentor gab.
Umstrittener Treffer zum 2:0 – Standards entscheiden die Partie
Nach einer halben Stunde der nächste Schock. Mausbach spielt ein schwachen Abstoß nach rechts, eine Nordost Spielerin läuft an Ottinger vorbei um den Ball 4-5 Meter tief im Strafraum anzunehmen und das Leder ins Tor zu schießen. Schockierenderweise gab der Schiedsrichter diesen klar irregulären Treffer, auf Nachfrage warum er dies tat lieferte er unterschiedliche Aussagen, nicht sehr souverän. Positiver Effekt des Schiri Patzers war, dass Moabit jetzt etwas energischer spielte, einige Spielerinnen beschäftigten aber zu sehr mit dem Mann in schwarz. Zur Halbzeit blieb es beim 2:0.
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste, ein verbesserter FSV hatte durch Frey & Wienhold mehrere gute Chancen zum Anschlusstreffer, aber individuelle Fehler besiegelten die Niederlage. Ein direkt verwandelter Freistoß, eine direkte Ecke und ein Torwartfehler erhöhten das Endergebnis auf 5:0.
Ein ernüchterter Trainer Wegener meinte zur Partie: “Ein absolut niederschmertterndes Spiel, da hat wirklich alles gefehlt. Selbst wenn es spielerisch mal nicht so läuft, kämpfen und laufen muss immer drin sein, so war die Niederlage leider verdient.”
Moabit ist somit nur noch einen Punkt von der Roten Laterne entfernt und muss im nächsten Spiel gegen Borussia Pankow im Poststadion auf die nächsten Punkte hoffen.