Mit einer sehr guten Leistung hat sich das Bezirksliga-Team der Frauen auf den Weg in die neue Saison gemacht. Gegen den Lichtenrader BC stand am Ende zwar eine 2:3-Niederlage zu Buche, doch muss selbst das neutrale Publikum anerkennen, dass Moabit das überlegene und spielerisch ausgereiftere Team stellte.
Der Kader war stark besetzt, vom Tor bis in den Sturm waren viele Leistungsträgerinnen an Bord, sodass drei Punkte als realistisches Ziel vor dem Spiel anvisiert wurden. Das neuformierte Spielsystem griff und der Spielaufbau aus der Dreierkette brachte viele gute Momente in der gegnerischen Hälfte zustande. Trotz einiger guter Angriffe ging es torlos in die Halbzeitpause, jedoch weiterhin mit der Hoffnung auf Punkte in diesem Spiel. Zwar kam ein wenig Frust über das aufreizende Zeitspiel der Lichtenrader Schlussfrau auf, doch insgesamt war in diesem fairen Spiel wenig Grund zum Ärgern. Schiedsrichterin Michelle Heyder, kurzfristig eingesprungen mangels Ansetzung, zeigte eine sehr ruhige und souveräne Spielleitung – lediglich eine gelbe Karte für die Gästekeeperin musste sie zeigen. Diese gelbe Karte hatte einen Elfmeter für Moabit zu Folge, den Malou leider knapp über den Kasten jagte.
Anstelle die durchaus verdienten Führung für noch mehr Druck zu nutzen, drehte plötzlich Lichtenrade anstelle der Moabiterinnen auf und konnte innerhalb von sechs Minuten dreimal wie aus heiterem Himmel treffen. Nach einem leichten Abspielfehler im Aufbau entstand das 1:0, aus ziemlich heiterem Gestocher ein weiterer vermeidbarer Gegentreffer. Das 3:0 nach langem Ball über die rechte Moabiter Abwehrseite besiegelte zunächst den Spielverlauf – scheinbar!
Moabit bäumte sich in der Folge weiter auf, hatte die Spielkontrolle und so musste zwar am Ende ein Schuss von der Mittellinie den Anschlusstreffer besorgen (Nina, 65.), doch verdient war das Erfolgserlebnis allemal. In den Schlussminuten eines Spieles auf ein Tor wurde es dann nochmal spannend. Zunächst konnte in der 82. Minute platziert ins lange Eck zum 2:3 veredeln und leitete so die Schlussoffensive ein. “Wäre, wäre, Fahrradkette”, möchte man meinen. Moabit drückte und drückte, doch einige übereilte Abschlüsse und abgefangene Steilpässe später endete das Spiel mit dem Schlusspfiff der Schiedsrichterin und zurück blieb das eine oder andere Fragezeichen. Ein Ausrufezeichen blieb aber auch: stark gespielt, Mädels! Während Lichtenrade sich das gesamte Spiel über passiv zeigte und nach der Führung nur noch den eigenen Strafraum verteidigte, konnte Moabit spielerische Klasse unter Beweis stellen. So ist die Hoffnung groß, dass die neue Saison noch viele Erfolgserlebnisse bieten kann.