Das erste Testspiel der neuen Saison fand auswärts im benachbarten Potsdam statt. Im Schatten des Karl-Liebknecht-Stadions formierten sich in vier Vierteln die Moabiter Gäste und die Gastgeberinnen des SV Babelsberg 03 zum gemeinsamen Leistungsvergleich.
Über die gesamte Spielzeit entwickelte sich eine muntere Partie, an deren Ende Babelsberg deutlich mit 8:1 den Sieg davontragen konnte. Durch die aktuell noch recht unklare Besetzung der zweiten Mannschaft traten die Gastgeberinnen mit einer erweiterten ersten Elf an, die im Verlauf der zweiten Halbzeit gegen das Bezirksligateam aus Moabit deutliche Vorteile hatte.
“Wir haben uns einen Test auf Augenhöhe gewünscht und das ist in der ersten Hälfte wunderbar eingetreten. Durch die noch sehr variablen Kader in der Vorbereitung war es dann hinten raus mit unserem weniger erprobten Team leider nicht mehr möglich dagegenzuhalten. Ich bin ungeachtet dessen stolz auf die Leistung des Teams, das sich hervorragend präsentiert hat. Wir kommen gerne wieder nach Babelsberg.”, resümierte Trainer Martin Meyer.
Nach verhaltendem Beginn, bei dem die Babelsbergerinnen durch geschicktes Anlaufen Probleme im Moabiter Spielaufbau herbeiführten, kam Moabit in schwarzen Trikots im Laufe des zweiten Viertels zu etwas mehr Befreiung und offensiven Aktionen in der gegnerischen Hälfte. Mit einer der ersten Aktionen konnte Jule Klandt sich auf rechts behaupten und einen Ball vor das Heimtor bringen. Der an sich ungefährliche Pass wurde durch eine Abwehrspielerin jedoch unglücklich abgefälscht und rollte bedächtig über die Torlinie. Verdient war die Führung weniger als dass sie glücklich war. Dennoch belohnte sie eine Leistungssteigerung des FSV. Ähnlich glücklich, wenngleich deutlich verdienter, fiel nach 44 Minuten der Ausgleich für Babelsberg. Torhüterin Lea konnte sich im eigenen Ballbesitz nicht schnell genug entscheiden, sodass ein missglücktes Täuschungsmanöver zum Ballverlust kurz vor dem eigenen Tor führte. Die unheimlich aktive Stürmerin schnappte sich den Ball und versenkte aus kurzer Distanz.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Moabit komplett durch und der zu erwartende Bruch im Spiel war spürbar. Nichtsdestotrotz erspielten sich auch die eher aus Spielerinnen der Bezirksliga besetzten Moabiterinnen einzelne kleine Chancen, insbesondere Linda (als einzige auf dem Feld verblieben), Pauline und Nommie mit mutigen Aktionen sowie Hanna mit einem gehaltenen Abschluss sorgten für Lichtblicke. Wie schon im ersten Teil des Spiels häuften sich die Unsicherheiten im Aufbauspiel anschließend, sodass einfache Ballverluste zu Gegentoren führten. Unzufrieden war Trainer Martin auch mit dem zögerlichen Verhindern von Schüssen aus der zweiten Reihe, die zu drei Gegentoren führten. Ein glückliches Schienbeintor nach Lattenfreistoß war dann genauso wenig motivierend wie o.g. Ballverluste.
Mit insgesamt acht Gegentoren, einem trotzdem sonnigen Gemüt und neu gewonnenen Spielpartnerinnen aus Babelsberg reiste Moabit ab – eine Neuauflage mit besserem Ausgang ist bereits geplant.