Mit dem 2:0-Auswärtserfolg beim FFC Berlin 2004 bleibt Moabit an den vorderen Plätzen dran und stellt mittlerweile die beste Defensive der Liga.
Genau wie in der Vorwoche beim Pokalerfolg gegen den FC NORDOST Berlin waren die Moabiter Frauen auch im Landesligaspiel gegen den FFC von Beginn an konzentriert und spielerisch überlegen. Die routinierte Viererkette um Feli, Eva, Ju und Lio räumte in der eigenen Hälfte alle Angriffe ab und bescherten Pia im Tor einen weitestgehend ruhigen Nachmittag. Mit derselben Ruhe agierte Michelle, heute im Sturm neben Kapitänin Jule am Start, bereits nach wenigen Minuten und besorgte die Moabiter Führung. Freigespielt zentral vor dem Tor schob die zuletzt schon gut aufgelegte Michelle mit einem platzierten Schuss den Ball an der Torhüterin vorbei (11.).
Durch die frühe Führung beflügelt legte Moabit direkt nach. Die wirbelnde Fine setzte sich auf links durch und konnte den Ball gerade noch vor der Außenlinie stoppen. Mit einer überlegten Flanke auf das Heyder´sche Knie leitete sie das 2:0 ein und der Doppelpack war perfekt. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal 15 Minuten gespielt und Moabit toll in der Partie.
Der FFC-Coach reagierte früh und wechselte bereits nach etwa einer halbe Stunde dreimal hintereinander, um die Moabiter Offensivbemühungen zu unterbrechen. Davon unbeeindruckt liefen weitere Moabiter Angriffe, oftmals nach dem Schema Feli auf Jana. Letztgenannte sorgte mit ihrem hohen Tempo für mehrere Durchbrüche auf der rechten Seite, die jedoch zumeist bei der Hereingabe ins Zentrum abgefangen werden konnten. Etwas mehr Ruhe (um andere nachrücken zu lassen) oder einen Tick mehr Egoismus (um selbst aufs Tor zu ziehen) hätten hier geholfen, um frühzeitig auf ein höheres Ergebnis zu stellen.
Ausgeglichene zweite Hälfte bei unangenehmem Wetter
Nach dem Seitenwechsel war Moabit zunehmend um Sicherheit bemüht, da die FFC-Spielerinnen nun mehr Zugriff auf das Spiel fanden. Mit dem Wechsel auf der Position links hinten schlossen die Gastgeberinnen die größte Lücke und kamen vermehrt in die Moabiter Hälfte. Torschüsse waren fortan Mangelware auf beiden Seiten, und wenn dann zeigte sich die Moabiter Angriffsreihe etwas leichtfertig. Die eingewechselte Malou machte es ihrer Sturmkollegin Jule nach, umkurvte die Keeperin und verschoss dann den Ball freistehend am kurzen Eck. Erfreulich aus Moabiter Sicht aber, dass das gesamte Team eine positive Körpersprache behielt, die Zweikämpfe annahm und mit wenigen Ausnahmen Angriffe des FFC unterbinden konnte. Der Spielaufbau kam zwar zusehend ins Haken, doch insbesondere Eva Herzog mit ihrer Ruhe und Jule Klandt mit Entlastungsaktionen nach vorne gaben dem Team Halt in schweren Situationen.
Mit Julia O. gab es dann noch ein Landesliga-Debüt zu feiern. Die Linksaußen biss sich sofort ins Spiel und zeigte, dass sie eine gute Verstärkung für das Team sein kann. Selbiges gilt für Mareike, die die letzte Viertelstunde in der Innenverteidigung spielte und ein weiteres Spiel ohne Gegentor für Moabit mit über die Bühne brachte.
Fazit
Moabit ist aus der spielerischen Krise der letzten Monate so langsam herausgewachsen und tritt zunehmend dominanter auf. Aufbauend auf der defensiven Stärke ist das Team mittlerweile schwerer auszurechnen und übersteht auch Druckphasen im Spiel ohne größere Probleme. Das anstehende Duell gegen Askania wird eine Neuauflage des Pokalspiels und allen wäre an einem deutlicheren Sieg als vor einigen Wochen gelegen.