In einem heiteren Freundschaftsspiel auf dem schmalen Kunstrasen des BSC Preußen 07 erzielten beide Teams drei Tore und trennten sich mit einem Unentschieden.
Das Spiel begann zunächst mit einem kontrollierten Defensivspiel des Moabiter FSV, wobei sich die Stürmerinnen Julia O. und Luise sowie die zentrale Mittelfeldspielerin Pauline durch zahlreiche Ballgewinne hervortun konnten. Nach knapp einer Viertelstunde (13.) konnte Jana eine dieser Balleroberungen dank des anschließenden Kombinationsspiels über rechts an der Torhüterin zur Führung vorbeischieben.
In der Folge ergaben sich wenige Chancen auf beiden Seiten, da gelungene Balleroberungen regelmäßig durch leichtfertige Ballverluste zu Nichte gemacht wurden. Nach 20 Minuten war es dann fast soweit und der Ausgleich drohte per Foulelfmeter. Die im wahrsten Sinne kurzfristig eingesprungene Torhüterin Finja konnte ihre Gegnerin nur per Foul am Torabschluss hindern, doch der fällige Elfmeter ging deutlich über das Moabiter Tor. Kurz darauf fiel dennoch der Ausgleich, als nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte das Doppeln am Strafraum nicht konsequent erfolgte und aus 18m der Ball oben im Tor einschlug (24.).
Moabit zeigte in den anschließenden Minuten, dass bei kontrolliertem Passspiel und konsequenter Abwehrarbeit vieles möglich ist und belohnte sich direkt im Anschluss mit der erneuten Führung nach einer Ecke durch Jessi, die aus spitzem Winkel die Torhüterin überwinden konnte (26.). Die beste Phase im Moabiter Spiel schloss in der 37. Minute Luise ab, die einen ungenauen Pass der Keeperin abfangen und den Ball eiskalt im Tor unterbringen konnte.
Fast hätte man glauben können, dass der Moabiter Neuzugang aus dem vergangenen Jahr mit einem Tor und zwei Vorlagen zur spielentscheidenden Spielerin werden würde, doch der BSC Preußen hatte andere Pläne. Direkt nach dem Anstoß (37.) folgte ein langer Schlag in die Moabiter Hälfte und mangels guter Sicherung und aufgrund fehlender Kommunikation in der Hintermannschaft landetet der Ball von Hanyahs Knie unglücklich im eigenen Tor, als Charlene den Ball seitlich klären wollte.
Mit dem 2:3 zur Pause konnte Moabit dennoch zufrieden sein, waren doch beide Gegentore eher Produkt eigenen Unglücks als spielerischer Unterlegenheit. Mit einigen Wechseln zur Pause und im weiteren Spielverlauf kam ein deutlicher Bruch ins Moabiter Spiel und offensive Aktionen wurden selten. Lio konnte aus ihrer Position im Zentrum vereinzelte Vorstöße wagen und verpasste bei zwei Schüssen sowie einem Durchbruch an den gegnerischen Strafraum die Sicherung der Moabiter Führung.
Die zweite Halbzeit war daher geprägt von Konterverhinderung nach Ballverlusten sowie unsauber ausgespielten Gegenstößen beider Teams. Überrascht wurde die Moabiter Hintermannschaft nach 76 Minuten bei einer kurz in den Fünfer gespielten Ecke, die Preußens Offensive mit vollem Körpereinsatz über die Linie bugsieren konnte – ein verdienter Ausgleich, dem Moabit keinen eigenen Treffer mehr folgen lassen konnte.