Gegen harmlose Gäste sammelten die fleißigen Moabienen die nächsten drei Punkte ein und vergrößerten den Abstand zur zweiten Tabellenhälfte.
Über dem Kunstrasen lag eine etwas merkwürdige Stimmung in den ersten Spielminuten, denn von den intensiven Duellen der bisherigen Saison aus dem Pokal und Hinspiel war nichts mehr zu spüren. Askania Coepenick zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und überließ Moabit das Feld. Kein Anlaufen, nur Verschieben und vereinzelte Ballgewinne am eigenen Sechzehner waren das gewählte Spielideal der Gäste und Moabit tat sich reichlich schwer damit.
Fine war dann die Türöffnerin, nachdem sie zuletzt nicht einmal trainieren konnte, und brachte den FSV in Front. Eiskalt wie die Außentemperaturen traf sie nach etwas mehr als 20 Minuten zur verdienten Führung. Obwohl Moabit auch anschließend dominant auftrat, ergaben sich nur wenige Lücken in der letzten Reihe der Gäste, sodass es bis zur Pause bei der knappen Führung blieb.
Michelle und Linda machen den Sack zu
Es dauerte weitere 15 Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte bis erneut gejubelt werden durfte. Wie bereits so oft in den vergangenen Wochen war Michelle zur Stelle und verwandelte nach feinem Pässchen von Julia O. zum 2:0 (58.). Julia war eine der aktivsten Moabienen und krönte eine gute Leistung mit dem schönen Steckpass über den linken Fuß. Fast hätte der Luxemburg-Import auch noch den zweiten Treffer erzielt, doch die Direktabnahme kurz vor der Keeperin mit dem linken Fuß klatschte an den rechten Pfosten und von dort zurück ins Feld. Die offenste Phase des Spiels begann und auch Askania griff etwas früher in den Moabiter Aufbau ein. Feli und Eva mussten das eine oder andere Mal den Ball abfangen und Ruhe ins Spiel bringen. Besonders wichtig war zu dieser Zeit auch die Ruhe der wieder genesenen Judith, die ein prima Spiel über 90 Minuten lieferte, nachdem sie zuletzt erste Spielminuten gesammelt hatte.
Nach 70 Minuten gab es erneut Grund zu feiern, wenngleich für die Vorentscheidung zugunsten Moabits durch eine Askania-Spielerin erfolgt. Mit dem besten Willen einen langen Ball im Laufduell gegen Linda zu klären überspielte die sonst sehr gut aufgelegte Rechtsverteidigerin der Gäste die eigene Torfrau und erzielte unbeabsichtigt das 3:0 (70.).
Schlusspointe setzen die Gäste
Als alle schon fast im Flieger nach Hause saßen, kam Coepenick dann noch zum Anschlusstreffer und konnte Katha kurz vor Schluss (85.) doch noch überwinden – ärgerlich, aber nicht weiter schlimm, auch wenn noch eine weitere Chance verhindert werden musste. Moabit bringt einen verdienten Sieg letztlich nach Hause.
“Nach den letzten Spielen hatten wir Askania aktiver erwartet und hatten überraschend viel Platz. Anscheinend gab es auf der anderen Seite einige Ausfälle, sodass das Spiel sicher nicht beispielgebend für die Leistungsstärke unserer Gegnerinnen sein kann, die sonst wesentlich unangenehmer zu bespielen waren. Kompliment daher an mein Team für die Geduld im Spiel und an die Torschützinnen, die heute zur richtigen Zeit zur Stelle waren. Ohne den frühen Treffer hätte es sicherlich hinten raus noch schwerer werden können.”, resümierte Trainer Martin die Partie.