Früher K.O. gegen den SCC

Strahlender Sonnenschein, Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt und richtig Bock aufs Spiel – was will frau mehr?

Im letzten Spiel gegen den SCC hatte Moabit trotz starker Leistung den Kürzeren gezogen. 2:3 hieß es damals und leider stand auch beim Rückspiel dasselbe Ergebnis zu Buche. Der Reihe nach.

In Bestbesetzung konnten die Moabiterinnen anreisen und präsentierten sich zu Beginn trotz höheren Anlaufens der Charlottenburgerinnen stabil und aktiv in den Zweikämpfen. Der Bruch ins Spiel kam in Minute 16, als die schon im Hinspiel doppelt erfolgreiche Laura Neuking nach Moabiter Kollektivpassivität am eigenen Strafraum frei einschieben konnte. Gerade vom Schock des frühen Gegentors erholt wurde Moabit in der Folge zwei weitere Male eiskalt überrascht – jeweils acht Minuten später hatten erneut Neuking und die starke Rebekka Frank auf 3:0 erhöht – Messe gelesen.

Zwischen Bogenlampe, blendendem Licht und schlechtem Tag lag die Spanne der Ausreden am Seitenrand, doch so richtig wach wurde Moabit erst mit dem schlimmsten Moment des Tages. Kapitänin Jule rasselte mit dem Kopf der Gegenspielerin aneinander und musste mit einer heftig blutenden Platzwunde den Weg ins Krankenhaus antreten – gute Besserung! Mit drei Toren hinten und die Anführerin verloren ging das Moabiter Spiel anschließend erstaunlich gut weiter und das Team bewies eine prima Moral. Stück für Stück erspielte sich das Team vereinzelte Chancen, die im ersten Durchgang noch von mangelnder Schusskraft gezeichnet waren.

Klarer Sieg in der zweiten Hälfte
Spätestens mit Anpfiff der zweiten Spielphase trat Moabit dann erfreulich spielstark, souverän im Aufbau und beflügelt von sich siegessicher zurückziehenden SCC-Spielerinnen torgefährlicher als zuvor. Linda wurde nach 53 Minuten von Lio in die Box geschickt und erzielte platziert ins linke Eck ihren sechsten Saisontreffer in der Debütsaison bei den Frauen.
Hätte, hätte… fangen wir damit nicht an… Ein Elfmeterpfiff gegen Ende des Spiels wurde leider verwehrt, Fine ging klar gehalten beim sicheren Torschuss zu Boden, doch der Schiedsrichter stand ungünstig und musste später bekennen, dass er schlichtweg nichts sehen konnte. Ärgerlich, weil mitten in der stärksten Moabiter Phase. Der SCC wackelte zu dieser Zeit bedenklich und hatte Glück das Spiel nicht noch komplett zu vergeigen. So setzte Lisi den Schlusspunkt zwar noch per Fernschuss mit dem 2:3, doch Punkte waren so nicht mehr drin.
Stolz sein darf das Team dennoch. Nach einem derart überwältigenden Rückstand nochmal ernsthaft zurück ins Spiel gekommen zu sein, war Ausdruck einer hervorragenden Mentalität und macht Hoffnung für die weiteren Spiele!

Gute Besserung auch an Jana, die kurz vor Schluss mit Kniebeschwerden den Platz verlassen musste.

Fotos: Moabiter FSV | Fragen & Anmerkungen? Schreib uns!