Mit dem letzten Spiel des Jahres wollte sich das Moabiter Team nochmal im oberen Drittel für die zweite Saisonhälfte vormerken. In guter Besetzung ging es ins Heimspiel gegen die Tabellenführerinnen von Hansa 07, einem geschätzten weil stets unangenehm zu bespielenden Team. Anders dieses Mal…
Moabit hat in den vergangenen Jahren regelmäßig gute Spiele gegen die Erstplatzierten der jeweiligen Saison abgeliefert, jedoch meist nicht die nötige Sicherheit im eigenen Spiel gehabt, um das vermeintlich stärkere Team vor Probleme zu stellen. Lang ankündigt, kurz auf den Punkt gebracht: Moabit war besser, Hansa erstaunlich schwach und das Spiel überwiegend in der gegnerischen Hälfte, zumindest lassen die vergebenen Torchancen darauf schließen. Fine, Lisi, Jule, Linda und Co. sorgten im ersten Durchgang für mehrere liegen gelassene Chancen und verpassten den bis dahin verdienten Lohn für eine überlegene erste Spielhälfte. Man kann sich darüber gar nicht genug ärgern, denn war Moabit im letzten Jahr noch die Effektivität in persona und machte aus keiner Chance zwei Tore, so hakt es in diesem Jahr im Getriebe. Die Abwehr steht gut, darf jedoch vorne nicht mitjubeln.
Klassischer Verlauf also. Machste das Spiel, aber nicht die Tore… 0:1 für Hansa nach 25 Minuten durch einen Kullerball, der nicht mehr von der Linie gekratzt werden konnte. Zuvor hatte sich Pia im Tor dem Ball entgegengeworfen, doch das abprallende Leder bahnte sich den Weg an der grätschenden Lio vorbei zur Gästeführung. Das muss dieses Quäntchen sein, dass man als Spitzenteam der Liga mitbringt in solche Spiele.
In der zweiten Hälfte war Moabit weiterhin das Team, das mehr investierte, nunmehr jedoch mit gesteigerter Planlosigkeit. Viele Ballgewinne mündeten postwendend in noch mehr Ballverluste und das einfache Spiel zum Tor wurde plötzlich immer komplizierter. Die Geschichte aus der ersten Hälfte wiederholte sich dann in Minute 85, als ein Schuss ins rechte Eck beim Versuch zu retten nochmal die Richtung änderte und für Keeperin Pia keine Chance mehr zum Halten war. Aktuell fehlt nicht nur der Zentimeter zur optimalen Gestaltung der einzelnen Spielsituationen, sondern vor allem der zum Anschluss an die Spitzenteams. Hansa gewinnt somit glücklich 2:0 und freut sich aufgrund der besseren Chancenverwertung über drei Punkte.
Fazit
Moabit hält gegen alle Topteams der Liga nicht nur mit, sondern ist teilweise sogar nah am Sieg gewesen. So bleibt aber auch im letzten Spiel der Hinrunde die Null auf dem Punktekonto stehen und es gilt fürs neue Jahr an den Stellschrauben zu drehen.
