Vorbereitungsstart der Frauenteams

Eingespieltes Trainerteam Wegener/Meyer steht auch in der neuen Saison an der Seitenlinie. Spannende Saison mit engem Spielplan zu erwarten.

Der Moabiter FSV ist ein moderner Verein ohne Scheu vor neuen Abenteuern. Coronatraining via Online-Session? Kein Problem. Neue Website, neuer Vorstand, neues Teamkonzept bei den Frauen? Erledigt.
Die aktuelle Neuerung bezieht sich auf die Kommunikation und Analytik gemeinsam mit den Spielerinnen vor, während und nach der Saison. Fakten sollen herhalten und spontane subjektive Empfindungen ersetzen. Doch keine Sorge: in Moabit werden künftig keine Roboter über das Feld pflügen und kameragestützt mit Trackinggurten stupide Spielzüge einstudiert. Vielmehr geht es um Transparenz, um Fairness und Offenheit – wesentlichen Moabiter Werten.

Individuelle Profile für alle Spielerinnen – Feedbackkultur im gesamten Verein
Über 60 Einzeldaten hat das Trainerteam in den letzten Tagen und Wochen erfasst, diese zuvor aus den Beobachtungen der letzten Saison gezogen und anschließend für jede Spielerin visualisiert. “Wir haben festgestellt, dass viele Spielerinnen zwar eine grobe Idee bzgl. ihrer Leistungsfähigkeit, ihrer Rolle im Team und ihren Stärken und Schwächen haben. Das führte jedoch dazu, dass oft nur allgemein über die persönliche Entwicklung gesprochen werden konnte, Ziele so nur schwer vereinbar waren. Um hier die nötige Tiefe im Detail zu erlangen, haben wir jede Spielerin quasi auseinander genommen, einzelne Punkte genauer betrachtet und können so fundiert auf Teilbereiche eingehen. Das wirkt sich auch auf die Trainingsplanung und Belastungssteuerung aus, ein gerne vernachlässigter Bereich im Amateurfußball. Wenn alle immer dasselbe Programm abspulen, werden wir wohl nie allen gerecht werden können.” , erklärt Martin Meyer die Idee hinter dem Projekt. Dadurch soll perspektivisch vermehrt sog. Leveltraining zur Anwendung kommen, also Einheiten mit unterschiedlichen Anforderungen für die einzelnen Spielerinnen bei gleicher Grundorganisation.

Kommunikation als Kernelement der Trainerarbeit

Damit also künftig alle Beteiligten genau wissen, worüber sie sprechen und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Einzelakteurin getroffen werden müssen, finden auf freiwilliger Basis seit Mitte Juli persönliche Einzelgespräche mit allen Spielerinnen statt – online oder in der Geschäftsstelle, je nach Wunsch der Spielerin. Bislang sind 34 Spielerinnen dieser Einladung nachgekommen und nehmen den Dialog an.

Die Gespräche selbst stellen dabei die wichtige Basis der Zusammenarbeit dar, sollen dadurch doch die jeweilige Selbsteinschätzung gestärkt, Erwartungshaltungen und Zielvereinbarungen entwickelt werden. So ist im Sinne einer teamweit einheitlichen Herangehensweise in der Beurteilung der Spielerinnen auch die notwendige Fairness in der Kaderplanung gegeben. Spielerinnen und Trainer wissen woran sie sind.

Auftakt in die Vorbereitung – attraktive Testgegnerinnen
Frisch ausgetauscht und abgestimmt geht das Team dann am 30. Juli 2020 in die Vorbereitung auf die neue Saison, die ein eng gepacktes Programm vorsieht. Lediglich ein spielfreies Wochenende steht bis Jahresende in der Landesliga an, einige wenige mehr in der Bezirksliga.

Gestartet wird mit einem Test gegen den Ludwigsfelder FC im benachbarten Brandenburg. Anstoß ist am 2. August um 15.00 Uhr. In der Folgewoche trifft eine Moabiter Auswahl am 8. August auf die Spielpartnerinnen des FC Nordost – Anstoß ist um 11.00 Uhr ebenfalls auf fremdem Geläuf. Das darauffolgende Wochenende sieht bisher gleich zwei Spiele um 13.00 und 15.00 Uhr gegen Berolina Mitte vor, jeweils leistungsgerecht mit einer Bezirks- und einer Landesligaauswahl auswärts. Abschließend steht ein Härtetest gegen die Zweite von Stern 1900 an. Die Gäste sind in der abgelaufenen Saison in die Berlinliga aufgestiegen und möchten die letzten Punktverluste gegen Moabit zumindest im Testspiel vergessen machen. Anstoß ist am 23. August um 12.00 Uhr im heimischen Poststadion.

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