Die Frauen des Moabiter FSV haben ein volles Wochenende vor sich. Am Freitag steht eine besondere Trainingseinheit in der Adidas Base an, am Samstag der Test gegen Viktoria 89 II und am Sonntag geht es nun auch noch ins entlegene Hohen Neuendorf.
Turniersprecher Daniel Kübler verkündete in Abwesenheit der Mannschaft, die schon in der Kabine war und sich mit Platz vier abgefunden hatte, dass die sportlich qualifizierten Frauen des Friedrichshagener SV die Reise in Berlins Norden aufgrund von Personalmangel nicht antreten würden. Es läge nun beim Moabiter FSV, den freiwerdenden Platz einzunehmen.
Stern 1900 II eine Nummer zu groß – Überraschung gegen den FSV
Aber von Beginn an. Zum Auftakt traf Moabit auf die Steglitzer Favoritinnen, die ihrem Anspruch absolut gerecht wurden. Zweimal direkt zu Beginn ließ Moabits Defensivverbund zu viel Raum im Zentrum und Keeperin Sofie Manthe stand auf verlorenem Posten. Mit diesem Start ins Spiel war wenig Hoffnung auf einen Punktgewinn zu wecken. So konnte nur Julia Kovtun einen Treffer zum 1:4-Endstand beisteuern.
Besser und wirklich ansehnlich war die Leistung gegen die spielstarke Truppe aus Friedrichshagen. Neuzugang Vivian Köneke fügte sich mit einer bärenstarken Leistung ins Moabiter Team ein und belohnte sich früh im Turnier mit einem sehenswerten Flachschuss ins lange Eck. Ihr ausgelassener Torjubel dient künftig sicherlich als Vorlage für weitere Jubelposen…
Iman El Rahal, das ganze Turnier über sehr kampfstark, setzte sich anschließend im Zuge eines Konters über rechts durch und überwand die Torhüterin ebenfalls ins lange Eck. Dieser insgesamt verdiente Sieg stieß das Tor zur Endrunde weit auf, zumal die scheinbar stärksten Teams damit bespielt waren.
Moral gezeigt gegen den FFC, unkonzentriert gegen Marzahn
Das anschließende Duell gegen den FFC 2004 um die alte Bekannte Janine Köhler wurde durch eine sehenswerte Einzelleistung von Sara Allouch schnell zugunsten der Moabiterinnen geprägt. Ein Zusammenstoß zwischen Ebba Al Khamees und ihrer Gegenspielerin endete allerdings blutig auf Moabiter Seite mit einer Platzwunde. Gute Besserung, Ebba!
Kurz vor Schluss nutzte der FFC eine der wenigen Chancen zum Torchancen zum Ausgleich. Den Punkt zu sichern war jedoch so gar nicht im Interesse von Luana Lorenz, die nach couragiertem Antritt durch Iman El Rahal den Abpraller mit links verwerten konnte – ganz stark!
Gegen den BSC Marzahn hielt dann leider der Schlendrian Einzug und ein Ballverlust sorgte für den Ausgleich, nachdem Emilia Sempter einen famosen Flatterball im rechten Knick untergebracht hatte. Zahlreiche Chancen wurden anschließend nicht genutzt. Marzahn nahm also verdient den einzigen Turnierpunkt gegen das Team aus Mitte mit nach Hause.
Abgezockte Schöneberger ziehen vorbei
Das letzte Turnierspiel musste somit die Entscheidung über ein frühzeitiges Aus oder das Weiterkommen bringen. Moabit spielte Fußball, Schöneberg spielte effizient. Zwei Treffer schenkte man der erneut gut aufgelegten Sofie Manthe ein, obwohl Moabit ansehnlich kombinierte. Lange Bälle der Schöneberger Torhüterin sorgten für Entlastung, doch eine Angriffswelle aus Moabit folgte der nächsten – leider ohne zählbaren Erfolg. So lag Schöneberg am Ende aufgrund des Torverhältnisses vor Moabit auf Rang 3, enttäuschte Gesichter waren die Folge.
Bis dann Daniel Kübler das Mikrophon erhob und doch noch das Ticket für Hohen Neuendorf gebucht werden konnte (Spielplan s. unten).
Alle Moabiter Tore in der Zusammenfassung gibt es hier: