Mit 1:6 verabschiedet sich Moabit aus dem Polytan-Pokal, kann sich aber über eine engagierte Leistung freuen.
Defensivleistung von individuellen Fehlern geprägt
Mit hoher Motivation ging Moabit in das Heimderby zum Auftakt der Pokalsaison. Die Gäste von Berolina Mitte spielen eine Liga über dem FSV, sind dort ein etabliertes Team und gingen als Favorit in die Begegnung.
Moabit agierte unter Flutlicht bei glücklicherweise recht ordentlichen Witterungsbedingungen im bewährten 4-4-2, stellte jedoch auf einigen Positionen um. So fanden sich Annabel Delfs, Rieke Godenrath sowie das neue Sturmduo Casy Galander und Isabel Schniepp in der Startelf wieder, allesamt noch mit wenig Landesligaerfahrung, aber guten Trainings- und Spielleistungen bislang.
Moabit kassierte bereits nach 16 Minuten den ersten Treffer Marke “unglücklich”. Charlene Giesert konnte einen fallengelassenen Ball von Sofie Manthe nicht mehr entscheidend retten und netzte dann lieber selbst ein als ihn der Gegnerin zu überlassen. Auch der zweite Treffer fand unter freundlicher Mithilfe der Moabiter Schlussfrau statt, ging die Ecke doch direkt ins kurze Eck. Mit dem dritten Treffer nach 29 Minuten war dann frühzeitig die Spieltendenz klar, ein wenig aufbegehren wollte Moabit dann aber doch noch. “Wir haben dann vor der Pause gewechselt, weil Bero stets über unsere rechte Seite gefährlich war. Das fällt nie leicht, weil alle Spielerinnen ihr Bestes gegeben haben. Manchmal muss es eine unangenehme Entscheidung geben, daran ändert sich aber nichts bezüglich der Wertschätzung gegenüber der einzelnen Spielerin, die dann mal früher ausgewechselt wird.”, kommentierte Trainer Martin Meyer die Umstellung. Mit Jana Heyde in der Viererkette wurde Moabit dann stabiler, kassierte dennoch vor der Pause das 0:4. Tomoko Tanaka war einem Ball vor dem Strafraum nicht entgegengegangen und die abgefangene Murmel zappelte umgehend im Moabiter Netz.
Anschlusstreffer kurz vor Schluss – frühes Ende der Pokalsaison
Gute Laune herrschte dennoch in der Halbzeit, waren sich die Moabiter Damen doch dessen bewusst, dass ein starker Gegner vornehmlich durch die Moabiter Fehler zur Führung kam, die eigene Leistung dabei insgesamt aber nicht schlecht war. Die zweite Hälfte verlief dann entspannter, Moabit erarbeitete sich einzelne Konteraktionen, ohne aber wirklich Gefahr auszustrahlen. Der Sieg für Bero war hochverdient, auch in der Höhe dann letztlich gerechtfertigt. Die individuellen Klassenunterschiede waren kaum zu übersehen. Umso erfreulicher aber, dass sich Julia Kovtun mit einem tollen Freistoßtor für ihre starke Leistung belohnte. Überhaupt verdiente sie sich ein Extralob für die starken Leistungen der letzten Wochen, egal ob hinten oder vorne links oder wie gegen Berolina im zentralen Mittelfeld. Ein Segen wer solche polyvalenten Spielerinnen in den eigenen Reihen hat!